Ein mit allen Wassern gewaschener Filmproduzent. Eine betörende junge Schauspielerin, die sich an kein Drehbuch hält und der das FBI im Nacken sitzt. Eine Schriftstellerin, die nicht mehr schreiben kann und vor dem Aus steht.
Es ist der Sommer 1968: In Paris gehen die Studenten auf die Straße, in Vietnam wütet der Krieg, Martin Luther King wird ermordet. Während die Welt in Aufruhr ist, wird im sonnigen Brighton ein aparter Kinofilm gedreht. Hier kreuzen sich die Wege eines Filmproduzenten, einer Schriftstellerin und einer Schauspielerin. Alle drei führen ein Doppelleben: Elfrida, der keine Zeile mehr einfällt und deren Ehe zerrüttet ist, ertränkt ihren Frust in Wodka. Talbot, der Filmproduzent, hat ein geheimes Hobby und macht gute Miene zum bösen Spiel, denn er weiß, dass sein Geschäftspartner versucht ihn auszubooten. In Anny, die umwerfende Hauptdarstellerin, ist die ganze Welt verliebt, aber ihre Liebschaften bereiten dem Filmstar nur Scherereien. Sie hat eine Affäre mit ihrem Filmpartner, und natürlich taucht ihr Liebhaber, ein Philosoph aus Paris, überraschend am Set auf. Außerdem sitzt Anny ihr Ex-Mann im Nacken – und das FBI. Während die Dreharbeiten bei scheinbar ausgelassener Stimmung voranschreiten, rumort es hinter den Kulissen gewaltig. Die Geheimnisse des Trios drohen aufzufliegen. Wie lange kann jeder seine Rolle spielen? Und wer inszeniert das größte Drama?
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Reggie-Rodrigo dreht in Brighton „Emily Bracegirdles außerordentlich hilfreiche Leiter zum Mond“ mit der schwedischstämmigen Amerikanerin Anny Viklund und (dem von Anny auch privat als Liebhaber eingesetzten) Troy Blaze in den Hauptrollen. Als Antagonist des Regisseurs tritt Produzent Talbot Kydd auf. Die beiden Altgedienten beharken sich, angetrieben von einem erfahrungsgesättigten Misstrauen gegenüber allen artistischen Emanationen und Akteuren.
Anny fürchtet fasziniert ihren soeben aus dem Gefängnis entlassenen Exmann Cornell Weekes: einst „dämonischer Geliebter ... Guru, Erzfeind“.