Textland hat sich seit 2018 als Veranstaltungsformat etabliert und wird als Bühne radikaler Vielfalt wahrgenommen. Auf ihr kommen literarische und journalistische Stimmen zu Wort, die unterschiedliche Narrative zu den wachsenden Herausforderungen einer pluralistischen Gesellschaft präsentieren.
In lebendigen Gesprächen und Diskussionen nehmen die Autor:innen Themen wie struktureller Rassismus, Diskriminierung und Stigmatisierung unter die Lupe und suchen nach Wegen, die langfristig in eine inklusive Form des Zusammenlebens münden können. Dies geschieht im Rahmen eines Prozesses, der neue Perspektiven auf Wirklichkeit eröffnet. Zentrales Anliegen von Textland ist hierbei, die besondere Leistung von Literatur und Theater als fiktionalen Reflexionsraum für die Aushandlungen des Politischen deutlich zu machen.
Die deutsche Realität ist eine pluralistische geworden: Wer „WIR“ sind, wird täglich neu verhandelt. Wie und ob die Gleichzeitigkeit der kulturellen und religiösen Lebenswelten zur Normalität werden kann, wird derzeit kontrovers diskutiert. Dabei ist dieser Diskurs über Identität, Zugehörigkeit, Mitbestimmung und soziale Gerechtigkeit selbst Ausdruck einer Neuausrichtung. Ein neues WIR steht im Raum.
In Impulsvorträgen, Gesprächen und Lesungen zeigt Textland IV – Tanz um das goldene WIR, wie eine plurale und polykulturelle Welt radikal gedacht und gelebt werden kann. An vier Abenden wurden aktuelle Themen aus Literatur und Journalismus angehört und diskutiert und unterschiedliche WIR-Stimmen über die heutige deutsche Normalität sichtbar gemacht.
Im Nachgang zum Textland Literaturfest hier ein Podcast vom Schauspiel Frankfurt.
Die Schulworkshops Textland LAB richten das Augenmerk auf die Arbeit mit Jugendlichen, die ihre Geschichten in ihnen gemäße Formen wie Erzählungen, Gedichte oder Comics festhalten wollen.
Alle Textland Cuts 2020
Die ersten drei Textland-Reader versammeln literarische Texte, Essays und Gedichte der teilnehmenden Autor*innen. mehr
Fragen zum Thema Erzählen, Erinnern, Identität an Autor*innen, die am Textlandfest 2019 teilgenommen haben. mehr
Fragen zur Selbstidentifikation an Autor*innen, die am Textlandfest Made in Germany 2018 teilgenommen haben. mehr
Wehrhafte Kunst: Eine Podiumsdiskussion zum Thema Literatur und die Gesellschaft radikaler Vielfalt: Positionen aus Prosa, Theater und Lyrik mit den Autor*innen Nuran David Calis, Daniela Seel, Senthuran Varatharajah. Moderation: Katja Herlemann und Max Czollek. Hr2-kultur bietet hier einen Mittschnitt zum Nachhören an. Audio-Link
Made in Germany, das ist heute eine durch Vielfalt gekennzeichnete Gesellschaft, geprägt von diversen Identitäten und Erinnerungen. Entsprechend vielschichtig und facettenreich sind die Formen des Erzählens, denen das Texland Fest nachspürte. mehr